Rialtol, Pura Raza Espanol

... Träume können wahr werden, man muss sie nur selbst in die Hand nehmen!

Dies ist das erste Foto von meinem neuen Pferd. Ich habe ihn in seiner Box stehen sehen und wusste: der und kein anderer. Warum? Weil warscheinlich alle Frauen so denken. Verstand? Kurzzeitig, oder längerfristig fürs Erste ausgeschaltet!

Das erste Probereiten verlief auch nicht so, wie man es sich vorstellt. Aber wenn man mit der Einstellung: die Welt zu retten ran geht, lässt sich auch dieses Pferd irgendwann richtig reiten! (wie gut, dass es auch wirklich funktioniert hat)

Nach dem 2ten Mal Probereiten habe ich ihn dann auch gleich gekauft. Auch wenn die Fotos immernoch keinen wallenden PRE darstellen, sondern ehr ein schlacksiges Gerippe. Für seine 3 Jahre etwas zu wenig.

Es war ein langer Weg, bis die Rippen genügend Fleisch angesetzt hatten und das Fell wieder am glänzen war. Auch die Reitversuche waren nicht immer die besten.

Aber wie sagt man: Gut Ding will Weile haben!

Nachdem die Zähne sarniert waren und der erste Sattel passte, konnte es los gehen!

Und der liebe Herr, der übrigens immernoch Hengst im normalen Reitstall war, entwickelte sich so langsam zum schicken Pura Raza Espanol. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich bei jedem Shooting. Er wurde weniger fragend, sondern ehr fordernt und durchblickend. Ein echter Clown eben!

Bald passte der erste Sattel nicht mehr und ein neuer breiterer und kürzerer musste her! Gesucht, gefunden.

In dieser Zeit kamen auch die ersten unerschrockenen Geländeritte hinzu. (Ich wusste gar nicht, dass es junge Pferde gibt, die nicht an jedem Gegenstand interessiert sind!)

Auch wurde das Freispringen geübt und wir mussten feststellen, dass er kaum zu bremsen ist wenn er einmal durch die Gasse durch ist. Vielleicht wird da ja mal mehr draus!

Im Mai sind wir dann umgezogen in einen neuen Stall, wo er eindeutig bessere Haltungsbedingungen hat. Leider hat ihn das auch seine Männlichkeit gekostet und es gab zu Beginn einige Auseinandersetzungen die überwunden werden wollten. Aber nichts desto trotz hat alles mehr oder weniger gut geklappt. Er ist jetzt ruhiger geworden, mehr Herr über sein Temperament (zumindest zeitweise) und hat sehr viel dazu gelernt.

Und eins steht für mich jetzt schon fest: dass ich den Schritt zum Spanier niemals bereuen werde.

Ich wollte schon immer ein leichtrittiges, beherrschbares Pferd haben. Welches Arbeitsbereit, Lernfähig, Vielseitig, Ausdauernd und Robust ist. Naja und ganz nebenbei spielt bei möchtegern Fotografen auch immer das Optische eine Rolle.

Ich kenne kaum ein Pferd, dass all diese Eigenschaften ineinander vereint.

 

Ich muss auch Kati Fröhlich danken, bei der ich auf der Finca Esperanza in Spanien war. Sie hat mir viele schöne Tiere gezeigt, welche ich alle hätte mit nach Hause nehmen können (allen voran aber die kleine Galgohündin Clio!). Kati führt einen privaten Verkaufsstall und hält ihre Tiere artgerecht und sorgfältig. Wenn alle so zu ihren Vierbeinern wären, hätte man schon viel gewonnen!